Floaten mit Handy

Vor Kurzem war eine junge Dame bei mir floaten. Sie war überaus nett und sehr höflich. Ich liebe es, weil es mich darin bestätigt, dass “die Jungen” eine tolle Generation sind. So viele Menschen wettern gegen “die Jungen” und verstehen nicht, dass jede Generation bis jetzt über die nächste und übernächste gelästert hat. Warum? Weil sich die Welt und somit auch die Menschen immer verändern. Ich frage mich, wie weit ich selbst tollerant bin bei diesen Veränderungen und die Antwort sollte nicht lange auf sich warten lassen. Die junge Dame ist fertig mit dem floaten, ruft mich und fragt, ob ich noch Fotos von ihr mache. Klar mach ich das, ich weiß ja, wie wichtig das für Social Media ist … 😉 … und Werbung ist es ja auch für mich. Ich sehe, dass der Ständer mit den Handtüchern zum Floatingtank gerückt ist und stelle ihn weg, damit er nicht am Foto ist. Da sagt sie zu mir: “Ich habe mir den nur hergestellt, damit ich mein Handy in der Nähe habe.”
Und da waren sie auch schon da … meine ganz persönlichen (Vor)Urteile. “Kann diese Generation nicht 75 Minuten ohne Handy überleben? Und vor allem beim Floaten! Da geht es ja genau darum, alle äußeren Reize wegzunehmen, damit man ganz bei sich sein kann, sich selbst wahrnehmen, sich selbst spüren kann.” Ok, auch ich bin wohl in diesem Generationskreislauf … Danke für diese Einsicht junge Dame.